Haus mit K(n)ick

Das Grundstück dieses Einfamilienhauses, umgeben von konventioneller Wohnbebauung, aber mit schönem Blick ins Bottwartal, ist nicht allzu groß. Es sollte aber, unter Einhaltung der Grenzabstände, maximal ausgenutzt werden, um den Bewohnern eine großzügige Wohnfläche zu bieten. Die Lösung der Architekten war der ‚Knick‘ in der Außenwand auf der Gartenseite, der die Fläche im Obergeschoß deutlich ausweitet. Im großzügigen Wohn-/Essbereich entsteht, durch die nach Außen geneigte und verglaste Wange, der Eindruck, als stünde man auf Kommandobrücke eines Kreuzfahrtschiffes. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch die segmentierte Fensterfläche hinaus in den schönen Garten.

Der zweite Ansatz bei der Konzeption des Gebäudes war für die Architekten die Idee einer Röhre, durch die die Bauherren wie durch ein Fernrohr weit über die Landschaft sehen können. Beschirmt durch zwei Bügel, die sich über die beiden Giebelseiten vorschieben. Sie markieren im Osten den Blick in die reizvolle Landschaft, im Westen den Übergang von den Kinderzimmern im Obergeschoss auf die großzügige Dachterrasse über der Garage.

Um das Untergeschoss mit Licht zu versorgen, entstand ein fast japanisch anmutender Innenhof, der tief in das Gelände eingeschnitten wurde und durch eine gefaltete Cortenstahl-Treppe auch vom Garten aus erschlossen wird. Dass sowohl dieser kleine Rückzugsbereich, als auch die gesamte Gartenfläche bereits kurz nach Fertigstellung des Hauses perfekt gestaltet war, ist den familiären Wurzeln der Hausherrin zu verdanken.

Auch die berufliche Ausrichtung des Hausherrn zeigt sich an diesem Gebäude, das sich durch seine eigenständige Form und die außergewöhnliche Außenhaut aus Alucobond-Platten abhebt. Die gesamte Haustechnik ist von ihm geplant worden und spiegelt den neuesten Stand der Technik wider.